Auch am Nachmittag des 13.09. war die Feuerwehr Grafenwörth wieder zum Hochwasser aktiv, nachfolgend möchten wir die zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Einschätzungen präsentieren:
Donau: Der aktuellen Prognose folgend wird der Schwellenwert für „Hochwasser“ am Abend des 14.09. überschritten werden. Der derzeit prognostizierte Scheitelwert am Sonntag wird in etwa an das Hochwasser im Juni 2024 heranreichen. Ein weiterer Verlauf kann noch nicht vorhergesagt werden, da dies mit der Wetterlage an den Zuläufen der Donau in Tirol, Bayern, Salzburg und Oberösterreich zusammenhängt.
Kamp: Nach wie vor wird von den Stauseen Wasser abgegeben um Platz für das erwartete Regenwasser aus dem Waldviertel zu schaffen. Da dies sehr stark von der lokalen Regenmenge im Waldviertel abhängt, sind Prognosen hier weit schwieriger als an der Donau. Die nach dem Jahr 2002 gebauten Dammanlagen zielen auf das Abfangen eines hundertjährigen Hochwasserereignisses ab, nach aktuell vorliegenden Prognosen wird die Maximalkapazität des Damms nicht erreicht.
Von der Feuerwehr Grafenwörth wurde heute die Pumpenanlage am Siel in St. Johann getestet, außerdem erfolgen laufend Abstimmungen mit der Gemeinde, den Behörden und Nachbarfeuerwehren sowie den überörtlichen Feuerwehrkommanden. Weiters wurde eine Besichtigung der Wehranlagen des Mühlkamp durchgeführt.
Außerdem wurden von der Feuerwehr Grafenwörth heute mehrere Paletten mit Sandsäcken abgeholt, die vom Landesfeuerwehrverband bereitgestellt wurden. Diese Sandsäcke sind die "eiserne Reserve" der Feuerwehr, die genutzt werden, um Dämme abzustützen, sollte dies nötig sein (wie z.B. 2013). Wir bitten um Verständnis, dass wir für private Haushalte keine Sandsäcke abstellen können.