20200317 1Dass die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr durchaus Sinn ergeben konnte die Feuerwehr Grafenwörth am 17.03.2020 gleich zwei Mal ausprobieren: Bei einer Menschenrettung in Fels/Wagram und direkt im Anschluss bei einem Fahrzeugbrand auf der S33.

 

20200317 2Nach telefonischer Verständigung durch die Alarmzentrale rückte die Feuerwehr Grafenwörth am frühen Nachmittag mit dem Wechselladefahrzeug zu einer Menschenrettung nach Fels/Wagram aus. Dort war es zu einem medizinischen Notfall bei Dachdeckerarbeiten gekommen, die verletzte Person wurde vor Ort vom Roten Kreuz versorgt, die Feuerwehr Fels/Wagram bereitete inzwischen die Rettung der Person vom Dach vor.

 

20200317 3Um den Verletzten möglichst schonend vom Dach zu bringen wurde vom Einsatzleiter der Ladekran der FF Grafenwörth und eine Korbschleiftrage angefordert. Aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen fuhr hier nur die mindestnötige Besatzung von zwei Leuten zum Einsatz. Bei Eintreffen der Grafenwörther wurde der Verletzte flugs in die Trage verladen und per Kran sehr vorsichtig vom Dach gehoben. Schon nach wenigen Minuten konnten die Grafenwörther wieder abrücken.

 

Kaum ins Feuerwehrhaus zurückgekehrt folgte die nächste Alarmierung zum Brand eines PKW auf die S33 Richtung St. Pölten. Diesmal rückte die gesamte verfügbare Mannschaft mit drei Fahrzeugen zum Einsatz aus. Der vermeintliche Fahrzeugbrand stellte sich jedoch als technischer Defekt mit vorübergehender Rauchentwicklung heraus und so konnte die Feuerwehr Grafenwörth sofort wieder ins Feuerwehrhaus abrücken. Dort wurde die Mannschaft auch sofort wieder getrennt und nach Desinfektionsmaßnahmen nach Hause geschickt.

 

 

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Zusatzinfo:

 

Bei Einsätzen, die augenscheinlich „Zeit“ haben, wie jener in Fels, wird von der Notrufleitstelle der Feuerwehr zunächst „nur“ das örtliche Feuerwehrkommando per Telefon verständigt. Um möglichst wenige Mitglieder dem Erkrankungsrisiko auszusetzen wird dann ein Mindeststand an Mannschaft vom Kommando per Telefon aktiviert. Dafür halten wir uns alle in Bereitschaft und so war auch binnen weniger Sekunden (!) nach der Anforderung schon eine Mannschaft auf den Weg ins Feuerwehrhaus.

 

Bei Einsätzen, die eine höhere Personalstärke erfordern oder „kritisch“ sind, wie der Fahrzeugbrand auf der S33, wird aber dennoch die gesamte Feuerwehr per Pager oder Sirene alarmiert. Hier achten wir speziell darauf, dass „systemrelevantes“ Personal wie Kraftfahrer und Einsatzleiter nicht zugleich im selben Fahrzeug mitfährt um notfalls eine „gesunde“ Gruppe zusammenstellen zu können.