Zwei Mitglieder der Feuerwehr Grafenwörth nahmen am 03.09. bei einer s.g. "Heißausbildung" beim Verein Ready4Fire im Amstetten teil. V Ing. Manfred Ploiner und FM Manuel Reisinger begannen den Tag in Amstetten zunächst mit einer Schulung zu den theoretischen Grundlagen und einer Sicherheitsunterweisung.
Anschließend ging es zum ersten Durchgang "in den Container". Neben einer Hindernisstrecke und einer Personensuche in absoluter Dunkelheit unter Einwirkung von Hitze und Rauch macht hier vor allem der Container mit der "echten" Brandstelle (ein Palettenstoß) Eindruck. Bei ca. 400°C Innentemperatur lernen die Feuerwehrleute hier Grundlagen der Brandphysik und die Grenzen der Schutzbekleidung hautnah kennen.
Nach einer kurzen Pause ging es mit einem s.g. "Strahlrohrtraining" weiter. Anhand von Fotos spezieller Brandsituationen sollten die jeweiligen Rohrführer entscheiden welches Sprühbild und welche Durchflusseinstellung am Strahlrohr zu wählen ist. Auch einige Tipps und Tricks im Umgang mit den Rohren konnte man mitnehmen.
Nach einer weiteren kurzen Pause erfolgte der 2. Durchgang im Container. Diesmal musste unter Zeitdruck und Nullsicht eine Person gesucht und gerettet sowie der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Anschließend bekam der Trupp Feedback von den beobachtenden Trainern.
Erschöpft, aber um eine überaus wertvolle Erfahrung reicher traten die beiden Grafenwörther am frühen Nachmittag dann die Heimreise an.
Info: Um für den Einsatz bestens gerüstet zu sein, durchlaufen Feuerwehrleute ein durchdachtes Ausbildungssystem für Atemschutzträgern in 6 Stufen:
- Stufe 1: Gewöhnungsübung
- Stufe 2: Atemschutzgeräteträgerlehrgang
- Stufe 3: Erweiterte Taktik und Technik
- Stufe 4: Heißausbildung gasbefeuert
- Stufe 5: Heißausbildung holzbefeuert
- Stufe 6: Heißausbildung Brandphänomene
Fotos: Schmidtbauer, Ready4Fire