Den gesamten Nachmittag des 20.05.2017 verbrachten Feuerwehrleute aus Grafenwörth und Feuersbrunn mit einem Training zur Rettung von Verletzten aus Unfallwracks. Aber auch die Feuerwehrjugend Grafenwörth konnte an dieser besonderen Übung teilnehmen.
Schon im einleitenden Vortrag zur Abwicklung von schweren Verkehrsunfällen nach Standardeinsatzregel "Menschenrettung" konnte von den Teilnehmern Hand angelegt werden - ein Gerätesammelplatz wurde eingerichtet und eine Erkundung der Übungsfahrzeuge mittels Rettungskartensoftware am Feuerwehrtablet wurde durchgeführt.
Am ersten PKW wurde eine Einklemmung durch ein eingedrücktes Dach simuliert. Die Teilnehmer mussten nach Sicherung des Fahrzeuges zuerst eine Zugangsöffnung (für die Rettungsdienst) schaffen und anschließend eine schonende Menschenrettung durchführen. Dazu wurden beide Seitentüren des PKW entfernt und die s.g. B-Säule herausgeschnitten.
Beim zweiten Unfall-PKW, einem Dreitürer, wurde geübt, wie man Passagiere im hinteren Fahrzeugbereich schonen retten kann durch Erzeugung einer "vierten Tür".
Das dritte Fahrzeug schließlich befand sich mit einer eingeklemmten Person (Übungspuppe) in Dachlage und war damit eine besondere Herausforderung. Nach Diskussion der taktischen Möglichkeiten entschloss man sich eine Rettungsöffnung an der Seite herzustellen und das Fahrzeug mittels Steckleitern und Spanngurten zu fixieren, was letztendlich auch zum Erfolg führte.
Abschließend halfen alle Teilnehmer dann noch zusammen um die Fahrzeugwracks zur Entsorgungsstelle zu bringen und die Fahrzeughalle zu reinigen.
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Schon die ganze Woche und besonders intensiv Freitag und Samstag organisierten BI Gerald Heiß und V Ing. Manfred Ploiner den Übungstag - Übungs-PKW mussten beschafft, "eingerichtet" und fachgerecht demoliert werden, viele Geräte waren auszuleihen (und wieder zurückzubringen) und auch die Schulungsinhalte wollen gut durchdacht sein.
In Summe nimmt die Organisation einer solchen Übung etwa ein halbes Jahr in Anspruch.