Die Rettung von Menschen, welche nach Verkehrsunfällen in deren Fahrzeugen eingeklemmt wurden, war Thema der schon lange geplanten Unterabschnittsübung für die fünf Feuerwehren der Marktgemeinde Grafenwörth am 17.10.2020. Fast ebenso lange wurde aber überlegt, wie man dieses wertvolle Training unter größtmöglicher Sicherheit vor Covid-19 durchführen könnte.
Als Resultat der Überlegungen wurde die Übung dann nicht miteinander, sondern nebeneinander durchgeführt – kleine Gruppen, Feuerwehren nicht (wie üblich) stark durchmischt, Mundschutz, Gesichtsvisiere, das volle Programm. Mit dem gleichzeitigen Lerneffekt, wie ein solcher Einsatz unter Pandemiebedingungen „in echt“ ablaufen würde.
Am Grafenwörther Bauhof hatte das Ausbildungsteam des Unterabschnitts eine Reihe von Szenarien vorbereitet. Jede übende Einheit hatte zunächst die Möglichkeit an einer vergleichsweise simplen Lage die Grundtaktiken zu üben – ein PKW, der schwer demoliert, jedoch gerade und frei auf den Rädern steht.
In einem zweiten Szenario wurde der Schwierigkeitsgrad dann angezogen. Ein Seitenanprall auf ein unbewegliches Hindernis und ein PKW in Dachlage mussten dann von den „aufgewärmten“ Teilnehmern korrekt gesichert und bearbeitet werden.
Nebenher blieb aber auch Raum, um die div. Werkzeuge zur Menschenrettung der Feuerwehren Grafenwörth und Jettsdorf auszuprobieren und Improvisationstalent zu trainieren, wenn z.B. ein Rettungstunnel vom Kofferraum aus in einen PKW geschnitten werden musste.
Das Ziel der Übung, Know-How und Handwerk am hydraulischen Rettungsgerät an alle Feuerwehren zu streuen, wurde erreicht. Im Ernstfall sollen sich die fünf Feuerwehren des Unterabschnitts Grafenwörth mit diesem Wissen nahtlos ergänzen können.