thumb 20170518 hw"Lage Grafenwörth: Alles ruhig" notiert der Bezirksführungsstab um 00:15 Uhr im Einsatztagebuch. Keine Überraschung - wurde doch erst zwei Tage zuvor entschieden angesichts der erneut steigenden Pegelstände Grafenwörth, Jettsdorf, Seebarn und St. Johann zu räumen.

 

Mit einem Stand von 10,87m Kienstock erreicht die Donau zwar einen historischen Höchststand (der erst im Jahr 2013 überboten wurde), die erwartete Verschärfung für die ohnehin schon verwüsteten Ortsteile tritt jedoch nicht ein und so beginnt die Einsatzleitung am 15.08.2002 mit der "Wiederbesiedlung" des Katastrophengebiets.

 

In der Folge bietet die Feuerwehr 2598 Mitglieder in Grafenwörth auf um die Schäden zu beseitigen, unterstützt von 170 Bundesheersoldaten und vielen hundert privaten Helfern.

 

Seither wurden große Anstrengungen unternommen ähnliche Ereignisse besser in den Griff zu bekommen: Neue Dämme, stärkere Pumpwerke, bessere Meldewege, regionsübergreifende Alarmpläne, gezielte Beschaffung von Katastrophenschutzausrüstung für die Feuerwehren (Wechselladefahrzeuge, Teleskoplader,...). 2013 konnte eine erneute Katastrophe daher abgewendet werden. Die hochwassererprobten Grafenwörther halfen mit ihrem Equipment inzwischen auch in Mold (Horn), Angern/March, St. Pölten, Krems und sogar in Bosnien.

 

Aufgearbeitet als Video können Sie unser Einsatztagebuch auf YouTube nachsehen: https://www.youtube.com/watch?v=TyYLezY_284