Von der Feuerwehr wird professionelle Hilfe gefordert. Wer den Notruf wählt erwartet, dass da gut vorbereitete Menschen kommen, die konzentriert an dem gemeldeten Problem arbeiten. Jahrzehntelang haben wir daher daran gearbeitet, uns ein Image zuzulegen, das der verlässlichen Einsatztruppe mit Know-How. Dabei ist aber etwas zwischen den Zeilen verschwunden: Feuerwehr muss auch Spaß machen dürfen!
Es liest sich schon etwas merkwürdig, dass man sich für spaßige Zeiten entschuldigen möchte, doch irgendwie tun wir Feuerwehrleute das ständig. So ernst und tragisch manche unserer Einsätze ablaufen, so gibt es aber auch immer wieder kuriose Ereignisse, Raum für Selbstironie oder einen gesunden Humor :-)
Da wären Übungen wie das Riesenbrettspiel oder die "Der-Boden-ist-Lava"-Übung, Ausflüge zum Schwedenbombenworkshop oder zur Erlangung eines Wikingerdiploms. Aber auch der gemütliche Teil darf nicht zu kurz kommen! Nach Einsätzen, Übungen, etc. sitzen wir auch gerne mal im Feuerwehrhaus zusammen auf einen Kaffee, ein Cola oder ein Bier (Er hat Jehova gesagt! :-D - für Monty-Python-Fans) und dann "rennt der Schmäh".
Aber auch bei den manchmal anstrengenden oder langwierigen Einsätzen blitzt hin und wieder Humor und Situationskomik durch. Das ist wohl nicht immer politisch korrekt oder moralisch angebracht, aber irgendwo weiter oben habe ich geschrieben, dass zu Einsätzen "Menschen" kommen. Menschen, die noch dazu nicht bezahlt werden. Menschen, die helfen, weil sie Freude daran haben.
Das könnte letztendlich uns Freiwilligen als Lohn zugestanden werden: Tolle Freunde zu finden und mit denen eine gute Zeit zu haben, auch in schwierigen Situationen (oder gerade dann!). Und dafür möchte ich mich sicherheitshalber, vorbeugend, entschuldigen ;-)
Manfred Ploiner, Zugskommandant, FF Grafenwörth