Wissen Sie, ein Brand ist eine einfache Sache: Da ist Feuer, wir wissen wie es sich verhält, wir wissen was wir dagegen tun können, wir haben die Mittel und innerhalb von Minuten oder vielleicht wenigen Stunden stellt sich der Erfolg ein. Aber eine Pandemie? Hier genügt’s nicht, dass wir Bruce Willis zu einem Asteroiden schicken um den zu sprengen – wir müssen Millionen Bruce Willis zu Millionen von Asteroiden schicken, jeden Tag und das so lange, bis sich ein Erfolg einstellt. Als einzelner fühlt man sich hier fast machtlos oder nutzlos.
Kein Wunder also, dass gerade jetzt die Motivation unserer Feuerwehrleute auf einem besonders hohen Niveau ist! Jeder will helfen, wo es nur geht. Irgendetwas unternehmen. Irgendetwas! In den letzten zwei Wochen hatten wir durch die Covid-Massentests diese Gelegenheit und es mangelte nicht an Freiwilligen. Von der Logistik angefangen bis zur Betreuung der Teststraßen.
Auch wenn der Beitrag vielleicht nur ein kleiner war – es macht stolz in dieser Krise mit angepackt zu haben, statt daheim rumzuhocken. Und es stimmt einen positiv, zu wissen, dass da immer noch jede Menge Menschen sind, die sich die Frage nach Aufwand oder Vergütung gar nicht erst stellen, bevor sie ihre Hilfe zusagen.
So ist das bei der Feuerwehr: Eine Gelegenheit zu helfen, auch sich selbst.
Manfred Ploiner, Zugskommandant, Feuerwehr Grafenwörth
P.S.: Versuchen Sie mal „Ich liebe dich, Gracie!“ zu sagen, jedes Mal bevor sie sich eine MNS-Maske aufsetzen, während im Hintergrund Aerosmith aus den Boxen dröhnt => Weltenrettung wird dadurch gleich viel stilvoller! ;-)