Katastropheneinsatz in Hirschwang, Krankurs, Feuerwehrjugendgruppenstunde, Atemschutzausbildung, Brandeinsatz – und das alles gleichzeitig. Ein Bericht über einen ganz normalen Samstag bei der Feuerwehr Grafenwörth.
Schon früh am Morgen brach der 5. Zug der Tullner Katastrophenhilfsdienstbereitschaft zum Einsatz beim Waldbrand nach Hirschwang an der Rax auf. Mit dabei unser Fritz Ploiner als Bereitschaftskommandant und Wolfgang Nirnsee mit dem Versorgungsdient. Letzterer wird noch bis Montag in Hirschwang bleiben um täglich 6x Essen für die erschöpften Waldbrandcrews zuzubereiten. Der 5. Zug hatte den Auftrag die Wasserbehälter für die Hubschrauber zu befüllen. Wegen der knapp kalkulierten Flugzeiten ein Job, wo Geschwindigkeit und Geschick gefragt ist.
Kurze Zeit später begann der letzte Tag des aktuellen Krankurses des Bezirksfeuerwehrkommandos Tulln, welcher wieder in Grafenwörth stattfand. Nach dem praktischen Arbeiten vorige Woche stand am 30.10. die Prüfung der ausgebildeten Kranführer an. Unser Mitglied Michael Lindner konnte den Kurs erfolgreich abschließen, die Feuerwehr Grafenwörth gratuliert! 😊
Noch während dem Krankurs im Obergeschoss traf sich am frühen Nachmittag die Ausbildungsgruppe des Unterabschnitts im Erdgeschoss des Feuerwehrhauses. Auf dem Plan stand die „Stufe 3“ der Atemschutzausbildung, eine Art Perfektionstraining für Löschangriffe bei Gebäudebränden. Die Teilnehmer lernen mit einem hohen Praxisanteil, welche Gerätschaften und Einsatztaktiken von den fünf Feuerwehren des Unterabschnitts gemeinsam eingesetzt werden. Einsatzstellenorganisation, Atemschutzüberwachung, Strahlrohrtraining, Ventilation von Brandräumen, Suchtechnik/Suchtaktik, Einsatz von Wärmebildkameras und „aktive Schadensbegrenzung durch richtige Taktik“ standen auf dem Lehrplan. Schon kurz später sollten diesen Fähigkeiten gebraucht werden!
Kurz nach der Stufe-3-Ausbildung begann die heutige Feuerwehrjugendgruppenstunde. Inhalt waren am 30.10.2021 die Vorbereitungen auf die bald folgende Erprobung: Geräte für den Brandeinsatz und technischen Einsatz, korrekte Bekleidung, Exerzieren und Kleinlöschgeräte wurden in Theorie und Praxis vermittelt. Schon in wenigen Wochen werden die Jugendlichen ihr Wissen vorzeigen und die begehrten Erprobungsstreifen einheimsen können 😊
Die Abschlussübung der Stufe-3-Ausbildung wurde dann jäh durch einen Notruf unterbrochen. Per Telefon wurde die Feuerwehr Grafenwörth über die Auslösung eines Heimrauchmelders samt Brandgeruch in der Kremserstraße informiert. In Windeseile packten die Teilnehmer aus Feuersbrunn, Seebarn und Grafenwörth zusammen und brachen mit Bus Seebarn und Tank 1 Feuersbrunn zum Brandeinsatz auf. Vor Ort ergab die Erkundung der Feuerwehr zum Glück nur angebrannte Speisereste. Nach kurzer Kontrolle der Einsatzstelle konnten die Feuerwehren wieder abrücken und die Übung fortsetzen.
Für die Unterstützung der Stufe-3-Ausbildung bedanken wir uns bei der Feuerwehr Jettsdorf für die Schulung an der Wärmebildkamera und bei der Familie Ploiner für die Zurverfügungstellung von Garten, Scheune und einer alten Wohnung als Übungsobjekt!
