20220825 hw1„Im Laufe des Vormittags konnten die Aufräumungsarbeiten eingestellt werden, auswärtige Feuerwehren waren keine mehr angefordert worden. Um 16.00 Uhr wurden die freiwilligen Helfer der Küche (72 Damen und Herren) vom Versorgungsdienst verabschiedet (jeder erhielt eine Urkunde vom BFK) Um 19.00 Uhr findet im Veranstaltungsstadl eine Information durch den Bürgermeister für die Bevölkerung statt. Die ständige Besetzung der Einsatzleitung im Feuerwehrhaus wird aufgehoben.“

 

20220825 hw2Recht knapp notiert das Einsatztagebuch des Augusthochwassers 2002 dessen Ende. 18 Tage nach Beginn der Katastrophe ist das Gröbste nun überstanden. Dennoch fallen bis Ende September beinahe täglich noch Einsätze für die Feuerwehr Grafenwörth an, der letzte Einsatz, der sich mit dem Hochwasser 2002 direkt in Verbindung bringen lässt, ereignet sich am 01.01.2003.

 

20220825 hw4Zurück bleiben gewaltige Schäden an Infrastruktur und privatem Eigentum, mit dem dauerhaft erhöhten Grundwasserpegel kämpfen die tieferen Regionen der Gemeinde noch viele Jahre lang. Mehrmals wird von der Feuerwehr versucht den Sportplatz freizupumpen, was jeweils leider nur kurz Erfolg zeigt – über den Winter dient das Fußballfeld daher als Eislaufplatz.

 

20220825 hw8Die Schäden in der Gemeinde wurden im Jahr 2002 mit 17,8 Mio. Euro beziffert. Inflationsbereinigt entspricht das einem heutigen Wert von rund 27,7 Mio. Euro.

 

20220825 hw9Ebenfalls außergewöhnlich: Über den gesamten Einsatzzeitraum war der Versorgungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes mit vielen vielen Feuerwehrleuten und zahlreichen freiwilligen Helfern in Grafenwörth stationiert. Unter teils spartanischen Umständen zaubern die Feuerwehrköche täglich mehrere tausend Portionen Essen für die Einsatzkräfte und Bürger in der Umgebung von Grafenwörth. Eine logistische Großleistung!