Jede Menge Edelmetall hat unsere Freibeuterin Renate Erlinger mit ihren Seemanns-(seefrau?)kenntnissen auch in der Wasserdienstsaison 2019 wieder erbeutet. Hinter den erfolgreichen Kaperfahrten von Wesenufer (OÖ) bis Apfelberg (STMK) steckt jedoch ein erheblicher Aufwand und eine sportliche Hartnäckigkeit. Hier eine Reportage.

Schon vor Beginn der eigentlichen Wasserdienstsaison (nach den jährlichen Hurrikans fährt es sich sicherer, nämlich! ;-) ) gab’s jede Menge zu tun: Die Zillen werden abgeschliffen, lackiert, gewendet, noch mehr lackiert, dann werden die Bordreifen getauscht, die Leinen kontrolliert und die Ruder und Stangen in Form gebracht. Dabei ist nicht nur Chefpiratin und Sachbearbeiterin Wasserdienst Renate gefordert, sondern auch etliche Kranfahrer und starke Feuerwehrwikinger um die Zillen umzudrehen.

Sobald unsere Zillen-Schatzflotte dann im April gewassert war trainierte Renate mehrmals wöchentlich im Kremsgerinne für die kommende Bewerbssaison. Im Team mit Co-Piratin Maria Klubik von der FF Fels/Wagram wurden dann erstmals am 15.6. fremde Gestade angelaufen, zum Wasserdienstbewerb im oberösterreichischen Wesenufer. Mit reichlich Silber verziert kehrten die Freibeuterinnen nach Niederösterreich zurück.

Nicht immer meinte es jedoch die raue See gut mit unserer tollkühnen Abenteurerin: In Sölling, Spitz und Ottenschlag (Bezirksbewerb) forderte der Klabautermann seinen Tribut und eine Disqualifikation war nicht mehr abzuwenden. Doch schon beim Bewerb in Golling kaperte sich Renate zurück auf den 5. Platz und am Höhepunkt der heurigen Saison gelang es Renate alle anderen Seebärinnen niederzuringen und gleich 2x den 1. Platz zu belegen – bei den Bezirksbewerben in Kleinschönbichl und Neustadtl.

Auch am NÖ Landesbewerb in Ottenschlag schlug man sich ordentlich mit einem 5. Platz im Meisterbewerb Damen (Einzelbewerb) und erfolgreichen Fahrten im Zillen-Zweier in den Disziplinen Bronze und Silber. Abschließend setzte man die Segel in Richtung Steiermark um beim Landesbewerb in Apfelberg das begehrte Silber erfolgreich abzuholen. (Arrr!)

Die große Fahrt ist für 2019 nun beendet, die Zillen werden wohl demnächst wieder ins „Trockendock“ gebracht. Doch die Gier nach den edlen Metallen ist auch für 2020 nicht erloschen. Geplant ist die güldenen Leistungsabzeichen der Steirer und Oberösterreicher zu kapern und die 7 NÖ. Weltmeere wieder unsicher zu machen. Wir gratulieren zum heurigen Erfolg und wünschen „immer `ne Handbreit Wasser unterm Kiel“ für 2020!